Reise in die Pampa: Südamerika-Park in Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn schickt seine Besucher auf eine Erlebnisreise in die Pampa: Am heutigen Donnerstag wurde – bei tropischen Temperaturen – der Südamerika-Park eröffnet. Die dort untergebrachte tierische Wohngemeinschaft besteht unter anderem aus Wasserschweinen, Tapiren, Vikunjas und Ameisenbären. Ein Teil der Tiere ist in den vergangenen Wochen aus anderen Zoos nach Wien gekommen.

Die insgesamt 3.500 Quadratmeter große Anlage besteht aus Gebäuden und einem weitläufigen Outdoor-Bereich. Dieses Freigehege ist einer offenen Graslandschaft, der südamerikanischen Pampa, nachempfunden. Es ist durchzogen von Hügeln, Bächen und Teichen. Für die nicht-tierischen Besucher wurde unter anderem eine Tribüne errichtet. Von dieser ist nicht nur die nun eröffnete Attraktion zu überblicken, auch die in der Nachbarschaft untergebrachten Robben und Jaguare sind zu sehen – und damit weitere Tiere aus Südamerika.

Im neuen Gehege machen sich zum Beispiel die Großen Ameisenbären auf die Suche nach Termitenhügeln. Da ein solcher nachgebaut wurde, werden sie auch fündig. Er beherbergt zwar keine Termiten, dafür aber einen wohlschmeckenden Futterbrei, den die Tiere mit ihren bis zu 55 Zentimeter langen Zungen herausschlecken. Den Südamerika-Park teilen sie sich unter anderem mit Flachlandtapiren. Es sind dies die größten Landsäugetiere des Kontinents, wobei sie in freier Natur längst bedroht sind.

Das gilt auch für die Vikunjas, die kleinste existierende Kamelart. Die Schönbrunner Herde besteht aus vier Tieren. Sie kommen in den Anden bis in Höhen von 5.500 Metern vor. Ihre Wolle und ihr Fell sind begehrt, was die Bestände in Südamerika bereits stark dezimiert hat. Ihre Höhentauglichkeit hat für den Tiergarten einen Vorteil: Vikunjas halten auch Kälte aus. Sie benötigen darum auch im strengen Wiener Winter keine beheizten Innenbereiche.

Die Baukosten für den Südamerika-Park betrugen rund drei Mio. Euro. Das ist weniger als ursprünglich veranschlagt, wie Tiergartendirektorin Dagmar Schratter bei der Eröffnung betonte.

(APA)

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