Flimm kritisiert nach Festspiel-Skandal Politik

Salzburger-Festspiele-Intendant Flimm kritisiert wegen der Unregelmäßigkeiten bei den Salzburger Osterfestspielen Landeshauptfrau Burgstaller (SPÖ) und Salzburgs Bürgermeister Schaden (SPÖ). „Die Vorsitzende des Kuratoriums, Frau Burgstaller hätte nur einmal jemandem aus ihrem Riesenapparat sagen müssen: ‚Kuck doch mal rein, bevor ich die Hand zur Entlastung hebe'“, sagte er gegenüber „News“.

„Da führt kein Weg vorbei: Sie als Vorsitzende muss die Entlastung der Geschäftsführung aussprechen, und das hat sie getan“, sagte Flimm. Der Intendant beklagte sich auch über „harsche Anweisungen“ Burgstallers und Salzburgs Bürgermeisters Schaden. „Von Herrn Schaden, wie üblich, über die Presse, und die Frau Landeshauptfrau hat uns Briefe geschickt, dass man denkt, wir hätten die Matura noch nicht hinter uns. Jetzt haben wir wieder einen Brief von ihr bekommen, wo wir aufgefordert werden, quasi die Arbeit der Staatsanwaltschaft zu tun. Man hat das Gefühl, hier wollen manche ihr Versagen kaschieren, indem sie Lärm auf der falschen Kirmes machen.“

„News“ berichtet weiters, dass beim Bemühen des russischen Mäzens der Salzburger Osterfestspiele, Igor Vidyaev, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten, das Land Salzburg im Innenministerium um positive Erledigung des Antrages ersucht haben soll. Im Büro von Landeshauptfrau Burgstaller wies man aber gegenüber der APA „jeden Versuch, irgendwelche Zusammenhänge oder gar eine politische Intervention zu konstruieren, strikt zurück“.

„News“ zitierte einen der Zeitschrift zugespielten Brief des Leiters des zuständigen Referates vom 5. August 2009: „Das Amt der Salzburger Landesregierung erlaubt sich, den gegenständlichen Staatsbürgerschaftsakt (…) mit der Bitte vorzulegen, die Bestätigung der Bundesregierung, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft wegen der vom Antragsteller bereits erbrachten und von seinen noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen Interesse der Republik liegt, zu erwirken.“

(APA)

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