Schon über 150.000 Tote nach Erdbeben in Haiti

Die Zahl der nach dem Erdbeben in Haiti offiziell bestätigten Todesopfer hat mehr als 150.000 erreicht. Nach Angaben der Regierung wurden 194.000 Menschen verletzt. Trotz des offiziellen Endes der Suche nach Überlebenden wurde am Samstag ein junger Mann aus den Trümmern geborgen. Am Sonntag gab es 40 Kilometer westlich von Port-au-Prince ein weiteres Nachbeben der Stärke 5,5 in 33 Kilometer Tiefe.

Bei der Verteilung von Hilfsgütern in Haiti setzten UN-Truppen am Samstag Tränengas ein und feuerten Warnschüsse ab. Wie ein AFP-Reporter berichtete, ereignete sich der Zwischenfall auf einem ehemaligen Militärflugplatz in der Hauptstadt Port-au-Prince.

Am Samstag trafen weitere US-Soldaten für den Hilfseinsatz in Haiti ein. Bis Sonntag sollten insgesamt 20.000 US-Soldaten in Haiti oder auf Schiffen vor der Küste sein.

Eine neue österreichische Hilfslieferung wird am Sonntagabend vom Wiener Flughafen Schwechat ins Katastrophengebiet geschickt. Das Innenministerium stellte 400 Familienzelte zur Verfügung, sagte Innenministeriums-Sprecher Gollia zur APA. Die 30 Tonnen schwere Ladung wird gemeinsam mit Lieferungen aus Ungarn und Slowenien transportiert. Österreich hat mit den beiden Staaten ein Flugzeug gechartert. An Bord befinden sich auch Hilfsgüter des Roten Kreuzes.

(APA/dpa/ag.)

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