MUMOK widmet sich 2010 Malerei und Fernsehen

Der scheidende Direktor des MUMOK in Wien, Edelbert Köb, hat am Mittwoch das Programm für 2010 präsentiert. Heuer gibt es demnach Schwerpunkte zu Malerei, Fernsehen und Hyperrealismus. Mangels Personalentscheidung hat Köb auch bereits das Jahr 2011 geplant.

2010 wird nicht nur die Sammlungspräsentation erneuert – die Klassische Moderne ab Ende Februar, der „Wiener Aktionismus im internationalen Kontext“ ab dem Herbst – sondern vor allem ein Schwerpunkt auf das Thema Malerei nach 1945 gelegt. Ein Ausstellungsdoppel bildet die MUMOK-Sammlung dabei mit der Daimler Kunstsammlung, die von 26. März bis 27. Juni „Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig“ zeigt, während Köb selbst „Malerei: Prozess und Expansion“, von 10. Juli bis 3. Oktober, kuratiert. Den dritten Teil des Schwerpunkts gibt es im Herbst mit einer Zusammenführung mehrerer Ludwig-Institutionen. „Hyper Real“ zeigt Arbeiten nicht nur des amerikanischen Fotorealismus in einer Kooperation der Ludwig-Museen in Aachen, Köln, Budapest und Wien.

Thematisch ist das Frühjahr im MUMOK dem Medium Fernsehen gewidmet. „Changing Channels“ nennt sich die Schau von 5. März bis 6. Juni, in der in einem „spektakulären Ausstellungsdesign“ eine historische Suche nach künstlerischen Auseinandersetzungen mit jenem Leitmedium getätigt wird, das durch das Internet längst in der Ablöse begriffen ist. Ebenfalls spektakulär dürfte die Ausstellungsarchitektur sein, wenn sich die Reihe der MUMOK-Personalen im Sommer (25. Juni bis 3. Oktober) Brigitte Kowanz annimmt. Deren „Überschreitungen der Malerei“ hin zu Sprache, Licht und Spiegel werden nicht zuletzt in einer kompletten Raumverspiegelung gezeigt. Ebenfalls am 25. Juni startet „The Moderns – Kunst und Wissenschaft im frühen 20. Jahrhundert“.

Mit dem Thema Malerei, aber auch etwa mit einer großen Ausstellung zu Claes Oldenburg hat Köb bereits für 2011 vorgeplant, teils mit vertraglichen Verpflichtungen, teils als „Vorschläge des Teams“. Über die Nachfolge selbst kennt Köb selbst „nur Gerüchte sonder Zahl“, wie er beteuert.

(APA)

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