Digitale Bilderrahmen werden immer beliebter

Größe und Format: Digitale Bilderrahmen gibt es mit Diagonalen ab 3 Zoll, das entspricht rund 7,6 Zentimeter. Beim Gros der Bildschirme sind es zwischen 7 und 10 Zoll (17,8 bis 25,5 Zentimeter), vereinzelt gibt es auch Modelle mit 15 oder 19 Zoll. Doch die Herstellerangaben entsprechen nicht immer dem sichtbaren Bereich des Displays.

Beim Format setzen die Anbieter meist auf ein Seitenverhältnis von 4:3. Das entspricht dem Bildformat digitaler Kompaktkameras. Digitale Spiegelreflexkameras jedoch arbeiten mit dem Seitenverhältnis 3:2. Bei der Darstellung auf einem 4:3-Display muss der Anwender daher mit Rändern rechnen oder auf Teile des Bildes verzichten, wenn das Gerät für die balkenfreie Darstellung einen kleineren Bildausschnitt wählen soll. Manche Displays kommen im breiteren Verhältnis von 15:9 daher – auch hier ist keine seitengetreue Darstellung möglich.

Pixelgröße und Auflösung: Zum Betrachten aus geringerem Abstand sollte der Bilderrahmen eine Punktdichte von mindestens 120 dpi (dots per inch) haben, raten die Experten der Computerzeitschrift „c’t“, die 20 Modelle getestet haben. Erst ab dieser Dichte nehme das Auge keine einzelnen Pixel mehr wahr. Allerdings bieten Rahmen ab einer Diagonale von 10 Zoll meist nur eine Dichte unterhalb von 100 dpi. Hier muss der Nutzer schon einen Abstand von mindestens einem halben Meter wahren, um das Foto ohne Pixel betrachten zu können. Den „c’t“- Experten zufolge sollte ein 7-Zoll-Modell eine Auflösung von mindestens 480 Bildzeilen, ein 8-Zoll-Gerät von mindestens 600 Zeilen haben.

Bildqualität: Auch bei der Bildqualität tun sich Unterschiede auf. Am besten verschaffen sich Käufer einen Eindruck vom Gerät, indem sie es im Geschäft einschalten und mit den Einstellungen experimentieren. Damit die Fotos auch dann noch zu erkennen sind, wenn der Betrachter schräg zum Bilderrahmen steht, sollten er auf die Winkelabhängigkeit achten. Dazu bewegt er sich vor dem Gerät ein oder zwei Schritte zur Seite und schaut, ob das Bild noch gut zu erkennen ist.

Anschlüsse: „Fast alle Modelle besitzen Steckfächer für Speicherkarten sowie USB-Schnittstellen“, sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband. Am USB-Eingang lassen sich neben USB-Sticks auch Kartenlese-Geräte anstöpseln. Letzteres ist sinnvoll, falls die Bilder auf einer Speicherkarte vorliegen, für die der Bilderrahmen kein Einschubfach hat. Mit SD- oder SDHC-Karten können eigentlich alle digitalen Bilderrahmen umgehen. Viele lesen auch Memorysticks, Compactflash- oder XD-Karten.

Bedienung: Die meisten Geräte werden mit einer Fernbedienung ausgeliefert. „Damit klappt die Steuerung in der Regel reibungslos, zumal die Menüs meist nicht sonderlich umfangreich sind“, heißt es in der „c’t“.

Diashow: Niemand möchte den ganzen Tag lang auf das gleiche Bild gucken – dazu bräuchte es schließlich auch keinen digitalen Rahmen. Die meisten Modelle starten deshalb automatisch eine Diashow. Sie sollte aber nicht nur im Stakkato-Stil abspielbar sein. Intervalle von mehreren Minuten sind sinnvoll, damit der Betrachter Zeit hat, sich die Bilder anzusehen.

Extras: Manche der Bilderrahmen besitzen eine Bluetooth-Funktion. Sie ermöglicht zum Beispiel, Fotos vom Handy zu übertragen. Es gibt auch Modelle, auf denen sich Videos abspielen lassen. Auch MP3, also die Wiedergabe von Musik, beherrschen manche, wenngleich der Sound in der Regel dürftig ist. Einige Modelle besitzen einen Akku. Mit ihnen kann sich der Anwender zum Bilder anschauen zum Beispiel bequem auf die Couch legen.

Entspiegelung: Die Zeitschrift „Computerbild“ (Ausgabe 26/2009) hat in einem Test von acht digitalen Bilderrahmen der Einstiegsklasse festgestellt, dass die meisten Displays nicht entspiegelt sind. In diesem Fall kommt es zu störenden Reflexionen, wenn das Licht einer Lampe oder die Sonne direkt auf den Bildschirm trifft.

Preise: Die Spanne beginnt beim rund 50 Euro teuren 3-Zoll-Modell und endet bei etwa 800 Euro. Die meisten Modelle in Standardgröße bewegen sich jedoch zwischen 150 und 300 Euro. Ein Preisvergleich im Internet lohnt sich.

(APA)

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