Sechs Tote bei Anschlägen in Kaschmir

Ein Selbstmordattentäter riss bei einem Bombenanschlag im pakistanischen Teil Kaschmirs mindestens vier Soldaten mit in den Tod. Nach Polizeiangaben zündete der Angreifer seinen Sprengsatz, als er am Tor einer Armee-Kaserne nahe der Ortschaft Rawalkot von den Wachen angehalten wurde. Ein Dutzend weitere Soldaten seien zum Teil schwer verletzt worden.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Im vergangenen Juni hatten radikal-islamische Taliban einen Selbstmordanschlag auf eine Kaserne in der nahe gelegenen Stadt Muzaffarabad verübt. Der pakistanische Teil der zwischen Indien und Pakistan umstrittenen Region ist lange Zeit weitgehend von Gewalt islamischer Extremisten verschont geblieben. Der Anschlag vom Mittwoch war jedoch bereits der dritte dort innerhalb von etwas mehr als sechs Monaten.

In Srinagar im indischen Teil Kaschmirs eröffneten islamische Extremisten im Geschäftsviertel Lal Chowk das Feuer auf Passanten und warfen mit Handgranaten um sich. Ein Polizist wurde dabei getötet, mindestens acht weitere Menschen wurden verletzt.

Die Angreifer verschanzten sich anschließend mit mehreren Geiseln in einem Gebäude. Die Schusswechsel mit Polizeikräften dauerten bis in die Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) an, berichtete die Agentur PTI. Die beiden Atommächte Pakistan und Indien haben seit ihrer Unabhängigkeit 1947 zwei Kriege um Kaschmir geführt.

(APA)

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