Trafikant erschoss Räuber in Wien-Leopoldstadt

Der 63-jährige Trafikant gab bei der Einvernahme an, er habe einen ungezielten Schuss „aus der Situation heraus“ abgegeben. Der Mann habe sich massiv bedroht gefühlt, als ihm der Räuber mit einer echt aussehenden Schusswaffe gegenüberstand, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger am Dienstag.

Der etwa 40 bis 50 Jahre alte Täter hat laut Polizei um 17.50 Uhr die Trafik betreten und mit der gezückten Attrappe Geld verlangt. Der 63-jährige Trafikant fühlte sich bedroht und zog seinerseits eine Waffe, mit der er auf den Räuber schoss und ihn tödlich verletzte.

Der Täter lief daraufhin schwer verletzt aus der Trafik und rannte über die Straße, wo er auf der gegenüberliegenden Seite zusammenbrach und trotz Reanimierungsversuchen starb, wie aus den bisherigen Ermittlungen hervorgeht. Wie Hahslinger schilderte, sei der Trafikant dem Mann nicht nachgelaufen, sondern habe sofort per Handy die Polizei verständigt.

Der 63-Jährige ist laut Polizei langjähriger Waffenpass-Inhaber und hatte auch den Revolver schon seit längerem besessen. Vor zwei Jahren sei er bereits einmal überfallen worden, wobei er seine Waffe allerdings nicht benutzt habe.

Unklarheit herrschte weiter über die Identität des getöteten Räubers. Er hatte ein rumänisches Dokument bei sich, das ihn als einen 23-Jährigen auswies. Allerdings hatten die Kriminalisten ernsthafte Zweifel, dass es sich bei dem viel älter wirkenden Mann wirklich um den Inhaber dieses Ausweises handelte.

(APA)

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