„Homo-Ehe“: Erste „Verpartnerungen“ in Wien

„Es war auch für mich ein sehr spannender und berührender Moment, weil ja österreichische Rechtsgeschichte geschrieben wurde“, so die Chefin der für Standesämter zuständigen Magistratsabteilung 35, Beatrix Hornschall, die die erste Verpartnerung vorgenommen hat.

Alle vier Zeremonien im Margaretener Amtshaus liefen dabei eher sachlich ab: Eine Zeremonie im Festsaal wurde nicht gewünscht, sondern lediglich der kurze rechtliche Teil, so Hornschall. Alle Paare seien bereits sehr lange zusammen gewesen, eines bereits seit 50 Jahren. Alle kamen aus Inner-Gürtel-Bezirken.

Im Unterschied zur heterosexuellen Eheschließung gilt die rechtliche Partnerschaft nicht mit dem Ausspruch des Standesbeamten „Ich erkläre sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten“ als begründet, sondern mit der Leistung der Unterschriften. Möglich sei aber wie bei der Eheschließung ein Ringwechsel oder der traditionelle Kuss, erläuterte Hornschall. Ein Ja-Wort im engsten Sinne gibt es nicht.

Alle acht Verpartnerungswilligen, die sich gleich am erstmöglichen Termin trauten, waren Männer. Und auch unter den bereits vorliegenden weiteren 19 Fixanmeldungen finden sich keine Lesben. Damit liege man aber im internationalen Trend, wonach drei Viertel der Homo-Ehen von Schwulen und nicht von Lesben geschlossen werden. In den anderen Bundesländern hatte sich zum heutigen, frühestmöglichen Termin noch kein Paar gemeldet. Allerdings gilt der Jänner allgemein nicht als klassischer Hochzeitsmonat.

(APA)

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