Aufregung über Brief von Moslems an Heinisch-Hosek

Innenministeriumssprecher Rudolf Gollia betonte, dass es sich bei dem Schreiben um eine „kritische Medienaussendung“ zur Debatte um ein Burka-Verbot handle. Darin erwähnt seien eben unter anderem Aussagen von Heinisch-Hosek und von je einem Bischof der katholischen und der evangelischen Kirche. Eine Bedrohung sehe man aber nicht. Maßnahmen etwa im Personenschutz seien nicht erforderlich, erklärte Gollia auf Anfrage der APA.

Im Büro Heinisch-Hoseks hieß es, dass Kontakt mit dem Verfassungsschutz aufgenommen worden sei. Man nehme die Angelegenheit sehr ernst, es habe sich aber kein konkretes Bedrohungsszenario gezeigt.

Heinisch-Hosek hatte sich jüngst klar gegen die Burka ausgesprochen. Allerdings sei diese Frage derzeit kein Problem in Österreich. Sollte es eines werden, würde sie ein Verbot im öffentlichen Raum prüfen lassen. Der katholische Bischof Egon Kapellari und der evangelische Bischof Michael Bünker zeigten sich einem Burka-Verbot gegenüber aufgeschlossen. Innenministerin Fekter lehnt die Burka nur am Steuer explizit ab.

Für besonderen Ärger bei Hizb ut-Tahrir sorgen aber offenbar die Aussagen Heinisch-Hoseks, werden doch in dem Schreiben alle österreichischen Muslime aufgefordert, die SPÖ nicht mehr zu unterstützen. Hizb ut-Tahrir gilt als islamistische Vereinigung, die das Kalifat – eine Art islamischer Gottesstaat – wiedererrichten will.

(APA)

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