Fekter will Missbrauch beim Zivildienst beenden

Denn wenn sich ein Zivildiener ständig krank melde, hätten die Hilfsorganisationen kein Personal und könnten auch kein zusätzliches rekrutieren. Daher soll nun der Krankenstand eingearbeitet werden. Die von Fekter geforderte Nachleistung gibt es bereits. Derzeit muss allerdings erst „nachgedient“ werden, wenn ein Krankenstand mehr als 24 Tage dauert. Fekter will diese Frist auf ein Achtel, drei Tage, verkürzen.

Fekters Vorschlag sorgte am Montag allerdings großteils für Unverständnis: Probleme mit Krankenständen gebe es nicht, im Gegenteil, man sei mit dem Einsatz der Zivildiener sehr zufrieden. Das war der Tenor eines Rundrufes der APA bei den Trägerorganisationen Rotes Kreuz, Volkshilfe, Neustart und Hilfswerk. Eine gesetzliche Regelung, um Krankenstands-Missbrauch abzustellen, wird als nicht nötig erachtet. Von der Sozialistischen Jugend und der Österreichische Gewerkschaftsjugend kam sogar scharfe Kritik.

Die SPÖ zeigte sich beim Thema Zivildienst gesprächsbereit. Aber man werde sich „den Entwurf im Detail ansehen“ und mit der Zivildienstserviceagentur sowie den größeren Trägerorganisationen diskutieren müssen, meinte SPÖ-Sicherheitssprecher Pendl.

Weiters auf der Agenda Fekters für das kommende Jahr: Sie will den Entwurf von Infrastrukturministerin Bures zur Vorratsdatenspeicherung verschärfen. Schließlich wird 2010 auch Änderungen für Besitzer von Flinten bringen. Vorgesehen sei eine verstärkte Meldepflicht, erklärte Fekter.

(APA)

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