Israelische Armee tötete sechs Palästinenser

Die drei Gefolgsleute des palästinensischen Präsidenten Abbas wurden bei Razzien der Besatzungsarmee im nördlichen Westjordanland getötet. Die Israelis hätten die Häuser der Fatah-Aktivisten in der Stadt Nablus gestürmt, hieß es. Die drei Palästinenser im Gazastreifen starben bei einem israelischen Luftangriff. Sie hatten sich dem Sperrzaun genähert, der das von der radikalen Hamas kontrollierte Küstengebiet von Israel trennt. Die Männer hätten Warnungen ignoriert, erklärten die israelischen Streitkräfte

In Nablus wurde zudem eine Frau durch Kugeln der israelischen Soldaten verletzt. Diese waren in die Altstadt von Nablus vorgerückt und hatten zwei Häuser umstellt, in denen sich die bei dem Einsatz Getöteten aufgehalten hatten.

Israel erklärte den Truppeneinmarsch in die palästinensisch selbstverwaltete Stadt Nablus folgendermaßen: Es sollten jene Männer ausgemacht und festgenommen werden, „die unter dem Verdacht standen, am Donnerstag in die Ermordung von Meir Avshalom Hai involviert gewesen zu sein“.

Nach den jüngsten israelischen Militäraktionen sprach Präsident Abbas von einem dramatischen Gewaltausbruch und warf Israel vor, die Lage gezielt eskalieren zu lassen. Premierminister Fayyad warnte vor einer gefährlichen Gewaltspirale und bat die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. „Dies ist ein trauriger Tag für die Palästinenser“, er könne nur hoffen, dass die Region nicht in einem Kreislauf von Gewalt und Chaos versinke, sagte Fayyad.

(APA)

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