Israel: Weihnachtsbaum verletzt religiöse Gefühle

„Wir planen, die Namen der Einrichtungen zu veröffentlichen, die christliche Symbole aus Anlass der christlichen Feste aufstellen und zu einem Boykott gegen sie aufzurufen“, zitiert die Zeitung „Yediot Ahronot“ jene Lobby. Auch die Stadtrabbiner von Jerusalem gehen gegen solche „christlichen Symbole“ vor und drohen den Restaurants und Hotels, die „Koscher-Urkunden“ zu entziehen. Fromme Juden meiden Gaststätten ohne eine solche Urkunde.

Beim israelischen Außenministerium gingen bereits erste Beschwerden gegen die „Empfehlung“ der Oberrabbiner ein. Vatikanbotschafter Motti Levy erhielt eine Klage aus dem Vatikan und musste sich Kritik in den italienischen Medien „anhören“. Beim Botschafter in Washington beschwerten sich christliche Kongressabgeordnete.

Bei der „Empfehlung“ handelt es sich jedoch nicht um ein „bindendes Verbot“, sondern nur um eine „Empfehlung“, an öffentlichen Plätzen, wie Hotel-Lobbys keine christlichen Symbole aufzustellen. Gleichwohl dürften die Hotels in „geschlossenen Räumen“ am 31. Dezember Sylvester-Feiern ansetzen. Doch in „öffentlichen Räumen sind Symbole tunlichst zu vermeiden, die Gefühle von Menschen anderer Religionen verletzen könnten“, erklärte das Oberrabbinat.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.