Haftstrafen für Eltern von „Balloon Boy“

Ohne Regung nahm der 48-jährige Vater des kleinen Falcon das Urteil zur Kenntnis. Neben der dreimonatigen Haftstrafe, die er im Jänner antreten muss, wurde gegen ihn zudem eine vierjährige Bewährung verhängt. Ihm ist es außerdem verboten, Profit aus der Lügengeschichte zu ziehen, die im Oktober das TV-Publikum einen Tag lang in Atem gehalten und weltweit Schlagzeilen gemacht hatte.

Nach seiner Entlassung muss seine Frau Mayumi ihre Haftstrafe absitzen. Damit sie trotz der Verurteilung ihrer Arbeit nachgehen kann, billigte ihr das Gericht die Möglichkeit zu, jede Woche zwei Tage hinter Gitter zu verbringen. Der Richter bezeichnete den Fall als „ausgeklügelten Scherz“, mit dem die Heenes ihre Kinder, die Medien und die Gefühle der Menschen „ausgenutzt“ hätten, um Geld zu machen.

Die Eltern des sechsjährigen Falcon hatten sich schuldig bekannt, im Oktober die erfundene Geschichte in die Welt gesetzt zu haben, ihr Sohn sei versehentlich in einem selbstgebauten Heißluftballon davongeflogen. Der Bub tauchte später unversehrt zu Hause auf. Das Ehepaar hatte gehofft, sich durch die fingierte Geschichte als Kandidaten für eine Reality-Show im Fernsehen attraktiv zu machen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft belaufen sich die Kosten für den vermeintlichen Rettungseinsatz vorläufig auf 47.000 Dollar. Sie sollen den Heenes in Rechnung gestellt werden.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.