Entführter kolumbianischer Gouverneur getötet

Laut Polizei wurde der 69-Jährige von einer Gruppe von acht bis zehn Rebellen entführt. Sie kamen am Montagabend mit einem Geländewagen zum Haus des Gouverneurs in der südkolumbianischen Provinzhauptstadt Florencia. Dort töteten sie einen Wachmann und sprengten die Tür auf. Der Gouverneur wurde im Pyjama aus dem Haus gezerrt. Laut Verteidigungsminister Silva stecken die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) hinter der Tat. Bisher bekannte sich jedoch niemand zu der Entführung.

Am Dienstag hatten die Sicherheitskräfte eine groß angelegte Suchaktion gestartet. Mehr als 2.000 Soldaten und Polizisten durchkämmten das Dschungel-Hochland in der Gegend. Die Leiche Cuellars wurde schließlich unweit von Florencia gefunden, rund 380 Kilometer südöstlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogota.

Die FARC, die den Staat schon seit 45 Jahren bekämpfen, wollen die von ihnen festgehaltenen Politiker, Polizisten und Militärs gegen mehrere hundert inhaftierte Kameraden eintauschen. Der konservative Präsident Uribe lehnt dies jedoch ab. Die Rebellen haben in den vergangenen Jahren viele ihrer Geiseln durch Freilassung, Flucht oder Befreiungsaktionen der Sicherheitskräfte verloren. Am bekanntesten war die frühere Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, die 2008 nach fast sechseinhalb Jahren Geiselhaft befreit worden war.

(APA)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.