„Segelmädchen“ in Holland von Polizei empfangen

Derweil erhoben Lauras Großeltern schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt. Es habe das Mädchen mit Repressalien in die Flucht getrieben, erklärten sie. Reporter, die Laura auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol erwarteten, wurden enttäuscht: Sie bekamen Hollands berühmtes „Segelmädchen“ vorerst nicht zu sehen. Zu der Vernehmung war auch Lauras Vater gebeten worden, bei dem sie bisher wohnte. Die Eltern sind geschieden. Das Mädchen war am Donnerstag von zu Hause ausgerissen. Nach Angaben aus dem Familienkreis war sie frustriert darüber, dass ein Gericht Ende Oktober ihre geplante Alleinumseglung der Welt als jüngster Mensch untersagt hatte.

Am Sonntag wurde die junge Seglerin auf der zum niederländischen Königreich gehörenden Karibikinsel Sint Maarten festgenommen. Von dort aus musste sie am Montag in Begleitung eines Grenzschutzbeamten die Heimreise in die Niederlande antreten. Laura muss nun befürchten, dass die Behörden das Fürsorgerecht der geschiedenen Eltern noch weiter als bisher einschränken und ihr nicht mehr erlauben, bei ihrem Vater zu wohnen. In diesem Fall müsste Laura bis auf weiteres in ein Heim. Der Rechtsanwalt der Familie versucht, das zu verhindern.

(APA)

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