Nahost-Gefangenenaustausch: Weitere Verhandlungen

An den Verhandlungen mit der radikal-islamischen Hamas ist der deutsche Vermittler Ernst Uhrlau maßgeblich beteiligt. Netanyahus Sprecher Mark Regev wollte sich Dienstag früh jedoch nicht zu Berichten äußern, denen zufolge der deutsche Vermittler der Hamas noch im Laufe des Tages eine Antwort Israels übermitteln wollte.

Die israelische Zeitung „Haaretz“ schrieb am Dienstag, Israel stimme dem Gefangenenaustausch grundsätzlich zu. Man sei jedoch gegen eine Rückkehr von Palästinensern ins Westjordanland, die an tödlichen Anschlägen beteiligt waren. Sie sollten stattdessen in den Gazastreifen oder in Drittländer verbannt werden. Sollte die Hamas dem zustimmen, werde die gesamte israelische Regierung versammelt, um die Vereinbarung zu billigen. Die radikale Hamas fordert für Shalits Freiheit die Freilassung von etwa 1.000 palästinensischen Häftlingen.

Am Montagabend war nach Marathonberatungen mit einer möglichen endgültigen Abstimmung der sieben Minister gerechnet worden. Es war jedoch unklar, ob es dazu kam. Aviva Shalit, die Mutter des entführten Soldaten, sagte vor Beginn der Beratungen, Netanyahu habe ihr eine Entscheidung binnen Stunden angekündigt. Auch ein Hamas-Repräsentant hatte gesagt, die nächsten Stunden seien von entscheidender Bedeutung. Militante Palästinenser unter Hamas-Kommando hatten Shalit am 25. Juni 2006 in den Gazastreifen verschleppt.

(APA)

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