Bayerns Sparkassen-Präsident lehnt Rücktritt ab

Naser hatte sich seit dem Debakel um die BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA), die die Bayern inzwischen samt Mitgift verschenkt haben, nicht mehr öffentlich dazu geäußert. „Ich wüsste nicht, warum ich damals aufgrund der vorliegenden Informationen anders hätte entscheiden sollen“, so Naser. Außerdem habe der Vorstand die HGAA-Übernahme ausgeheckt.

Naser war jahrelang Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat von Deutschlands zweitgrößter Landesbank. Im vergangenen Jahr, als Abschreibungen auf US-Wertpapiere der BayernLB gut fünf Milliarden Euro Verlust einbrockten, zog er – anders als der damalige bayerische Finanzminister Erwin Huber (CSU) – keine Konsequenzen. Die Opposition in Bayern hat Naser nun erneut den Rücktritt nahe gelegt.

Die Sparkassen halten noch sechs Prozent an der BayernLB, früher waren es 50 Prozent. Naser war im Zuge der Mehrheitsübernahme durch den Freistaat im August aus dem Kontrollgremium ausgeschieden. Den Sparkassen drohen weitere Verluste durch Abschreibungen aus ihrem BayernLB-Paket. Dies sei wahrscheinlich, so Naser. „Die Höhe kann ich noch nicht nennen.“

(APA)

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