Gestohlener Schriftzug von Auschwitz gefunden

Die Diebe sollen keine Neonazis sein. Die Verdächtigen hätten das eiserne Schild zweifelsfrei aus kriminellen Motiven gestohlen, erklärte der Krakauer Polizeichef Andrzej Rokita am Montag. Es sei noch unklar, ob die Männer zu der Tat angestiftet worden seien.

Die Polizei hatte die Männer im Alter zwischen 20 und 39 Jahren Medienberichten zufolge am Sonntag festgenommen. Der zynische Schriftzug war Freitag früh vom Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers entwendet worden, in dem etwa 1,5 Millionen Menschen von deutschen Nationalsozialisten ermordet wurden, die meisten von ihnen Juden. Der Diebstahl löste in Deutschland, Polen und Israel sowie in jüdischen Gemeinden weltweit Empörung aus. Das Auschwitz-Museum, die Polizei und anonyme Spender setzten eine Belohnung von rund 27.500 Euro für Hinweise zur Wiederbeschaffung des Schriftzuges aus.

Der Schriftzug soll nun an seinen historischen Ort zurückkehren. Vorher seien aber noch Restaurationsarbeiten erforderlich, hieß es. Auch müssten die Sicherheitsvorkehrungen verbessert werden. Er ließ offen, ob der Originalschriftzug noch vor dem 65. Jahrestag der Befreiung der überlebenden Häftlinge durch sowjetische Soldaten am 27. Jänner 1945 angebracht werden kann. Jetzt hängt über dem KZ-Tor eine Kopie.

(APA)

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