Eurostar kündigte nach Panne Untersuchung an

Drei Tage hatte der Präsident sich angeschaut, wie nach dem Ausfall der Eurostar-Züge unter dem Ärmelkanal Zehntausende im Weihnachtsurlaub strandeten und in den Medien ihrer Empörung Luft machten. Der Staatschef bestellte Eurostar-Präsident Guillaume Pepy ein und ordnete die Wiederaufnahme des Betriebs ab Dienstag an. Damit macht der Präsident allerdings Tausende Passagiere zu Versuchskaninchen, solange das Problem mit den Eurostar-Lokomotiven nicht wirklich gelöst ist.

Von der beispiellosen Panne wenige Tage vor Weihnachten sind bisher mindestens 55.000 Fahrgäste betroffen. Am Dienstag will Eurostar seinen Betrieb wieder aufnehmen. Es werde aber in den kommenden Tagen nur ein „eingeschränktes Angebot“ geben, Behinderungen auf der Bahnstrecke zwischen London, Paris und Brüssel seien weiter wahrscheinlich, teilte Eurostar-Chef Richard Brown mit. Am Dienstag sollten zwei Drittel des Angebots bereitgestellt werden – vorausgesetzt, die Fahrten der Testzüge würden erfolgreich sein. Die Passagiere sollten jedoch alternative Reisewege in Erwägung ziehen, sagte Brown.

Ersten Erkenntnissen zufolge war die klirrende Kälte in Frankreich für das Eurostar-Desaster verantwortlich. Mehrere Züge waren in der Nacht auf Samstag im Tunnel stehen geblieben, weil ihre Technik offenbar den Temperaturwechsel nicht verkraftete. Mehr als 2.000 Fahrgäste steckten stundenlang fest.

(APA)

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