Knapp die Hälfte der von Karzai vorgeschlagenen Minister gehörten bereits der alten Regierung an, darunter die Minister für Verteidigung, Inneres und Finanzen. Unter den 23 Kandidaten ist lediglich eine Frau. Vertreter der Opposition befinden sich nicht auf der Liste. Noch nicht benannt ist der Kandidat für das Außenministerium, er soll erst nach der internationalen Afghanistan-Konferenz im Jänner in London bestimmt werden. Der derzeitige Amtsinhaber Rangeen Dadfar Spanta scheint nicht auf der neuen Kabinettsliste auf. Das Parlament muss der Regierungsliste noch zustimmen.
Die Wiederwahl Karzais war von zahlreichen Unregelmäßigkeiten und Stimmenfälschungen überschattet worden. Die westlichen Länder, die mit ihren Truppen gegen die radikal-islamischen Taliban am Hindukusch kämpfen, verlangen von Karzai vor allem ein härteres Vorgehen gegen die grassierende Korruption im Land.
(APA)
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