Grüne 2010 mit Schwerpunkt Armutsbekämpfung

„In diesem Jahrzehnt hat sich die Armut verdoppelt“, so Vassilakou im APA-Gespräch. Auch ein weiteres Problem zeichne sich besonders durch die Wirtschaftskrise ab: „Es ist alarmierend, wie die Anzahl der Personen steigt, die in Armutsverhältnissen leben, obwohl sie vollzeitbeschäftigt sind.“ Nun liege es auf der Hand, dass man überlegen müsse, welche Konzepte es zur Armutsbekämpfung brauche. Adressiert sind die Forderungen an SPÖ und ÖVP: „Ich glaube, dass es zu einer der höchsten Prioritäten unserer Bundesregierung gehören müsste.“

Zweifel hat Vassilakou etwa bei der für 2010 angedachten Mindestsicherung von 744 Euro: „Ich rechne damit, dass sie schon wieder den Start verschieben werden“, glaubt sie den Ankündigungen der Regierung nicht ganz. Aber auch die Höhe findet die Grüne „inadäquat“ und will auf Grundlage der aktuellen Armutsschwelle nachbessern. 950 Euro müssten es im Monat sein, jährlich wären das um 2.470 Euro mehr – gerade einmal so viel, um über die Runden zu kommen.

Ein weiterer Vorschlag, den die Grünen diskutiert sehen wollen, sind One-Stop-Shops, in denen sozial Bedürftige sämtliche Unterstützungen beantragen können und gleichzeitig kompetent und allumfassend informiert werden. Die Entscheidung über die Anträge liege dann trotzdem noch bei den zuständigen Ämtern. Bei der Joboffensive im Sozialbereich schweben der grünen Vize-Chefin vor allem Stellen bei Kinderbetreuung und Pflege vor.

(APA)

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