BZÖ-Bucher kämpft für Sonderparteitag

„Ich will keine Abspaltung“, bekräftigte Bucher, „ich möchte eine Einheit des Dritten Lagers in Kärnten“. Zunächst will man im BZÖ das bis zum 23. Dezember laufende Ultimatum verstreichen lassen. Die von den Brüdern Scheuch angezettelte Kooperation mit der FPÖ sieht der BZÖ-Chef weiterhin als statutenwidrig an. „Das ist ein selbstherrlicher Akt gewesen, ohne die Mitglieder zu befragen.“

Die Brüder Scheuch würden laut Bucher die Situation verkennen. Der BZÖ-Chef deutete an, dass nicht sämtliche vier Kärntner Abgeordnete, von denen es heißt, eine eigene „Kärntner Fraktion“ bilden zu wollen, dies auch tun werden. So werden in BZÖ-Kreisen immer wieder Martin Strutz oder Sigisbert Dolinschek als „Rückkehrer“ ins BZÖ genannt. So übe FPK-Chef Scheuch seit der Ankündigung Buchers massiven Druck auf die vier Mandatare aus und würde dabei „alle möglichen und unmöglichen Methoden“ anwenden. Ein Abgeordneter soll sich zudem „so gut wie fix“ für den Verbleib im BZÖ entschieden haben. Der Name soll am Montag öffentlich bekanntgegeben werden.

Für Bucher ist der Coup ein Mittel, vom Desaster rund um die Hypo Alpe Adria Bank abzulenken. Die Affäre sei in erster Linie auf ein Versagen der Manager und in zweiter Linie auf ein Versagen der Aufsicht zurückzuführen. Er will nun „in den nächsten Monaten schleunigst“ Aufklärung in einem Untersuchungsausschuss, der vom Kärntner Landtag am Donnerstag eingesetzt wurde.

Nach wie vor peilt der Chef der Orangen eine Neuorientierung des BZÖ als rechtsliberale Partei an. „Das ist eine neue politische Bewegung auf den Grundsätzen Jörg Haiders.“ Als wichtigste Unterstützer nannte er dabei Herbert Scheibner, Ewald Stadler, Peter Westenthaler, Ursula Haubner und Gerald Grosz.

(APA)

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