Historische Aufschrift im KZ Auschwitz gestohlen

Der Sprecher der Gedenkstätte verurteilte die Tat als „beschämend“. Das Internationale Auschwitz-Komitee erklärte, der Diebstahl des Schildes verstöre die Überlebenden des Lagers zutiefst. „Das ist eine Schändung des Ortes, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden“, fügte er hinzu. „Dieser Diebstahl macht uns sehr traurig“, zitierte die Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ Mensfelt. „Die Diebe wussten entweder nicht, wo sie waren, oder – was noch schlimmer wäre – sie wussten es, und es war ihnen egal“.

Die Gedenkstätte Auschwitz ist nachts geschlossen und wird von Nachtwächtern bewacht. Die Museumswächter hatten kurz vor 6.00 Uhr morgens die Polizei über den Diebstahl informiert. Polizeisprecherin Katarzyna Padlo erklärte am Freitag, die Polizei vermute, dass die Inschrift in der Nacht zwischen 03.30 Uhr und 05.00 Uhr gestohlen wurde. Spuren wurden sichergestellt und Zeugen verhört. Ein Polizei-Spürhund nahm die Spur der Diebe auf.

Die zynische Aufschrift „Arbeit macht frei“ gilt als ein Symbol des tragischen Schicksals der Millionen von Häftlingen. Die Tafel war etwa ein halbes Jahr nach der Gründung des Lagers im Juni 1940 auf deutschen Befehl von polnischen Häftlingen angefertigt worden. In Auschwitz und im zwei Jahre später gegründeten Vernichtungslager im benachbarten Birkenau ermordeten die deutschen Nationalsozialisten mehr als 1,1 Millionen Menschen. Die meisten der Opfer waren Juden aus dem deutsch besetzten Europa.

(APA)

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