BAWAG-Konto für sozial Schwache stark nachgefragt

Alltägliche Ein- und Auszahlungen – z.B. für Miete oder Lohn – stellen dann eine zusätzliche finanzielle Belastungen dar. Für Bareinzahlungen werden in Österreich zwischen 2,0 und 6,0 Euro berechnet, was die soziale Lage laut Experten zusätzlich verschärft. Pro Kunden ergebe sich durch das Konto eine durchschnittliche Ersparnis von rund 25 Euro gegenüber Bartransaktionen, so die Bawag.

Das „Neue Chance“ Konto kann in jeder der 1.140 Postfilialen in ganz Österreich eröffnet werden, erklärte Regina Prehofer, Vorstandsdirektorin der BAWAG P.S.K. Das Konto entspricht in Kontonummer, Bankleitzahl und Funktionen dem günstigsten Kontopaket der PSK BANK – allerdings ohne Überziehungsrahmen, Bankomat- oder Kreditkarte. Die Analyse nach der Kundenstruktur habe gezeigt, dass der Bedarf an diesem Konto deutlich höher war, als ursprünglich angenommen wurde. Das ‚Neue Chance‘ Konto sei aber nie beworben, so Prehofer.

In Wien wurden mit einem Anteil von 45 Prozent die meisten Konten eröffnet, gefolgt von Niederösterreich und der Steiermark. 71 Prozent der Kontoinhaber sind Männer, lediglich 29 Prozent Frauen. Seit April 2009 wurden rund 28.000 automatische Transaktionen über „Neue Chance“ Konten abgewickelt. „Es ist erschreckend, dass so viele Menschen in Österreich bisher vom alltäglichen Zahlungsverkehr ausgeschlossen waren und oft teure Umwege gehen mussten, um den Alltag zu meistern“, meint Prehofer.

(APA)

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