Entgegen dem Anschein forschen auch deutsche Premium-Hersteller am Antrieb der Zukunft

Umweltfreundliche Autos kommen in der Regel nicht aus dem deutschsprachigen Premiumsegment – so zumindest erweckt es den Anschein, wenn es um Entwicklungen zu nachhaltigem Antriebsarten geht. Doch Audi, BMW Porsche und Mercedes sehen nicht tatenlos zu, was die Konkurrenz aus dem Ausland macht. Hier sind die wichtigsten Öko-Neuheiten:Audi setzt weiterhin auf effiziente Diesel- und Benzinmotoren, experimentiert aber auch am Hybridantrieb. So soll das SUV Q5 ab Anfang 2011 mit zwei Motoren vom Band rollen und später die Basis für eine Hybridserie im A4 und A5 bilden. Bei BMW bastelt man indes an mehreren grünen Antriebsarten. Bis 2015 planen die Münchener ein Elektroauto in ihrem Modellprogramm und testen dafür bereits mit 500 Kunden in den USA die E-Version des Mini. In den kommenden Monaten sollen weitere Tests in Berlin und München folgen. Eine Hybrid-Version des X6 könnte dagegen schon im kommenden Jahr bei den Händlern stehen. Weiterhin nicht aufgegeben wird der Wasserstoffantrieb. Den Prototypen Hydrogen 7 gibt es bereits seit 2006 und wenngleich er aufgrund der noch mangelhaften Tankstelleninfrastruktur alsbald nicht in Serie gehen wird, so scheint die Antriebsart für BMW doch sehr zukünftsträchtig zu sein. Durchaus verständlich, bei einem CO2-Ausstoß von weniger als fünf Gramm pro Kilometer.Porsche plant mit dem Modell-Wechsel des Cayenne im Jahr 2010 die Einführung eines Full-Parallel-Hybrid-Antriebs. Dem 3,6-Liter-Benziner wird ein Elektromotor mit 38KW an die Seite gestellt, womit der Verbrauch des Geländewagens auf unter neun Liter auf hundert Kilometer sinken soll. Bei Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h kann der Cayenne sogar ohne den Otto-Motor auskommen. Am Ende des Jahres 2010 soll der Panamera ebenfalls als Hybridfahrzeug erhältlich sein.Der Mercedes-Stern wird unterdessen blau – schon im Juni erscheint der S400 BlueHybrid mit einem V6-Benziner, der in Kombination mit einem Elektromotor 299 PS entwickelt. Allerdings beträgt der CO2-Ausstoß immer noch 190 g/km und liegt damit deutlich über der magischen Grenze von 120 g/km. Immerhin sinkt der Verbrauch auf 7,9 Liter pro hundert Kilometer. Auch der im August erscheinende ML 450 BlueHybrid mit 340PS pustet zu viel CO2 in die Atmosphäre: 185 g/km, bei einem Verbrauch von 7,7 Litern. Die Hoffnung ruht diesbezüglich auf der B-Klasse mit Brennstoffzelle, die jedoch nicht vor 2010 eingeführt wird.In der deutschen Automobilzukunft weht also bereits jetzt ein grünes Lüftchen, das hoffentlich in den kommenden Jahren zu einem Sturm anwachsen wird – vor allem auch auf die Autohändler.

(GILLOUT)

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