Frauscher hat als erste Werft Hybridsportboote im Programm

Auf der Straße schon längst schwer in Mode, sind Hybrid- und Elektroantrieb auf dem Wasser noch nicht so recht angekommen. Eine große Ausnahme stellt da die Österreichische Sportbootwerft Frauscher aus Gmunden am Traunsee dar. Bereits in den 1950er Jahren baute Firmengründer Engelbert Frauscher die ersten Elektroboote, dessen elegante und luxuriöse Nachfolger ihre Abnehmer in mittlerweile 14 Ländern finden. Die Produktpalette der Werft umfasst insgesamt sechs Modelle, von der 5,60m langen Valencia bis hin zu der 9,03m langen Benaco, die sich mit Ausnahme der Benaco allesamt, alternativ zum Benzinmotor, mit reinem Elektronantrieb und Li-thium-Mangan-Batterie ordern lassen. Hinsichtlich ihrer Leistungen sind die Elektroausführungen allerdings eher etwas für Genießer als für Raser. Mit bis zu 4,3kw sind bei der 707 Venezia beispielsweise maximal 7,2kn (ca. 13km/h) drin, die Reichweite beträgt jedoch für Binnengewässer ausreichende 60km. Während Frauscher beim Bau von Elektrobooten so schon auf eine lange Tradi-tion zurückblicken kann, wurde mit der Entwicklung von Hybridmotoren vor wenigen Jahren Neuland betreten. Als erster Hersteller überhaupt bieten die Österreicher in Zusammenarbeit mit Steyr Motors Sportboote mit serienmäßigem Hybridantrieb an. So kann man die 606 Riviera, die 686 Lido, die 757 St. Tropez und die 909 Benaco je nach Drehen des Zündschlüssels bis zu einer Geschwindigkeit von 5kn (knapp 10 km/h) wahlweise emissionsfrei elektrisch und geräuschlos oder wie gewohnt mit Verbrennungsmotor fahren. Bei höheren Geschwindigkeiten bleibt die Unterstützung des Elektroantriebs vorhanden und sorgt für eine höhere Beschleunigung, verglichen mit den benzinbetriebenen Schwestermodellen. Außerdem sinkt der Kraftstoffverbrauch, was die Boote in Verbindung mit niedrigeren Wartungskosten und dem überflüssig gewordenem Generator für die an Bord befindlichen Elektrogeräte recht sparsam macht. Innovativ ist neben dem Antrieb das „Styer Electronic Control Centre (SCC)“, welches regulierend eingreift und mit dessen Hilfe die Überwachung des Motorbetriebs vereinfacht wird.

(GILLOUT)

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