Der mexikanische Hersteller chicza vertreibt den ersten biologisch abbaubaren Kaugummi

Seit der Entdeckung von synthetisch herstellbarem Chicle (so der Name des Kaugummirohstoffes) in den 50ern ist die Industrie des auf natürliche Weise gewonnenen Kautschuks beinahe ausgestorben. Seitdem gab es einige Versuche, die ursprüngliche Gummibasis wieder zu etablieren, jedoch mit bescheidenem Erfolg bzw. rein auf die USA beschränkt. Der mexikanische Hersteller chicza versucht seit einiger Zeit, zumindest den britischen Markt für sich zu gewinnen.In Großbritannien werden jedes Jahr rund eine Milliarde Kaugummipäckchen verkauft, deren Inhalt nach dem Genuss oftmals auf der Straße landet. Den britischen Steuerzahlern kostet die Reinigung etwa 170 Millionen Euro jährlich. Hier könnte sich für chizca bei geschicktem Marketing ein nicht zu unterschätzendes Marktpotential verbergen. Einer der großen Vorteile von Kaugummis aus echtem Naturkautschuk ist nämlich die biologisch abbaubare Konsistenz, die nach dem Ausspucken zu verrotten beginnt. Ein weiterer Vorzug bei chicza-Kaugummis liegt in dem Verzicht auf künstlichen Farb-, Konservierungs- und Geschmacksstoffen wie zum Beispiel Aspartam, dessen Zugabe leider nach wie vor üblich ist. Manche Konsumenten reagieren auf diesen Inhaltsstoff allergisch, daher müssen die Produkte hierzulande durch die Aufschrift „enthält eine Phenylalaninquelle“ gekennzeichnet werden.Die Philosophie hinter chizca-Kaugummis lautet den Regenwald durch die schonende Gewinnung des Chicles zu schützen. Die Chicleros, wie sich die Arbeiter nennen, fällen die Bäume nicht, sondern schneiden die Rinde auf, um den weißlich-milchigen Saft ableiten zu können. Zurück bleiben zahlreiche Kerben und der Baum kann erst nach acht Jahren wieder Chicle produzieren, darf aber immerhin weiterleben. Sollte chizca ihre Kaugummis wirklich erfolgreich in Großbritannien vermarkten können, darf man wohl auch auf dem europäischen Festland mit der biologischen Kaumasse rechnen.Link:Chicza Homepage

(GILLOUT)

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