Der Koenigsegg CCXR Edition begnügt sich mit reinem Bio-Kraftstoff

Während manche zugelassene Autos noch mit den neuen Verordnungen über Biosprit-Beimischungen im Benzin zu kämpfen haben, kommt aus Schweden ein automobiler Traum, welcher wahlweise mit Biosprit oder mit Superbenzin betankt werden kann: Der Koenigsegg CCXR Edition. Wer genügend Gelt auf der hohen Kante hat und damit schnell genug zu einem der weltweit Händler eilt, der kann sich einen der auf sechs Exemplare limitierten Supersportwagen sichern. Dem glücklichen Besitzer ist es nach dem Kauf völlig freigestellt, ob er den schwedischen Flunder mit 85-prozentigem oder reinen Bioethanol (E100), normalem Super oder einer beliebigen Mischung aller Kraftstoffe betankt.Die sechs Millionäre mit angeblichem ökologischem Gewissen können sich dank eines früheren Zündzeitpunktes des Gemisches über bis zu 1018 PS aus einem V8-Aggregat mit 4,8 Litern freuen, welches sie mittels 1080 Newtonmeter innerhalb von nur 2,9 Sekunden auf 100 km/h katapultiert. Erst bei 410 km/h geht dem 1,11 Meter flachen Geschoss die Luft aus, was es schneller und dank des Bio-Kraftstoffs zugleich umweltfreundlicher als den ärgsten Konkurrenten, den Bugatti Veyron, macht.Während die komplett in Handarbeit gefertigte Karosserie aus reinem Carbon be-steht, sitzt der Fahrer im Innenraum auf roten Ledersitzen und blickt auf ein im Ver-gleich zum Basismodell CCX modifiziertes Amaturenbrett. Polierte Aluminium-felgen, ein gigantischer Heckspoiler sowie eine riesige Frontlippe machen den Schweden zu einem Hingucker im Straßenverkehr – sofern er denn dort jemals auf-tauchen wird.Wer nicht zu den sechs glücklichen Besitzern eines CCRX Edition gehört, kann sich für 1,5 Millionen Euro mit einem regulären CCRX ohne Heckspoiler und Frontlippe trösten – der braucht mit dem gleichen Motor zwar 0,2 Sekunden länger für den Springt auf 100 km/h, fährt aber dennoch schneller als 400 km/h.Die Frage nach dem Sinn eines Supersportwagens mit über tausend PS und Bio-Kraftstoff sei dahingestellt, zumal der Koenigsegg laut Werksangaben mit einem Verbrauch von 22 Litern 85-prozentigem Ethanol definitiv kein Spritsparer ist. Jedoch bleibt es positiv festzuhalten, dass sich Fahrspaß und Umweltfreundlichkeit in Zukunft wohl nicht per se ausschließen müssen – auch wenn der CCRX wohl kaum als ernsthafter Beitrag für eine bessere Umwelt gesehen werden kann.

(GILLOUT)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.