Ein veganes Mode-Label aus Deutschland will im Sinne der Natur bewusst provozieren

Faire Kleidung einmal anders: Avenging Animals rechnet auf modische Weise mit den Sünden der Menschheit an Mutter Natur ab und verzichtet dabei nicht auf schlagkräftige Motive. Die düsteren, aber dennoch stylischen Produkte sind vielleicht nicht jedermanns Sache, verfolgen aber auf ihre Weise ein löbliches Ziel: den Schutz der Umwelt.Die erste Kollektion namens „A Lesson in Compassion“ ist geprägt von provokanten Illustrationen, deren Anblick bei dem allseits bekannten Ottonormalverbraucher vielleicht eine hochgezogene Augenbraue verursachen könnte. Dazu gehören etwa Frauen in Legebatterien, schwangere Frauen an Ketten, Menschen, die gemästet werden. „Brutal?“, „pervers?“, „abnormal?“ steht provokant unter den Bildern auf der Homepage geschrieben. Wer diese Frage spontan mit „Ja“ beantworten will, der wird den unübersehbaren Hinweis auf die menschlichen Sünden in der Tierwelt sicherlich erschrocken zur Kenntnis nehmen.Passend zu den Motiven lautet auch die Selbstdefinition des Unternehmens: „Menschliche Tiere, die es nicht länger ertragen, wie der Mensch – die angebliche ,Krone der Schöpfung´ – seine Macht missbraucht und fühlende Lebewesen zu seinem Nutzen ausbeutet, quält und tötet“. Das Label steht für Kleidung, die nicht in Sweatshops hergestellt wurde sowie vegane Accessoires und andere Specials, die tierleidfrei produziert wurden. Avenging Animals sieht sich als Marke, die reflektiert, die breite Masse provoziert und einen veganen Lifestyle zelebriert.Gegründet wurde AVE (absolut vegan empire) nach einem prägenden Erlebnis von Tobias Graf. Seit er als 14-Jähriger in der Schule eine wenig beschauliche Exkursion in den örtlichen Schlachthof unternommen hatte, ist der Deutsche überzeugter Vegetarier. 2004 wagte der gelernte Kaufmann und Drummer der Band „Deadlock“ den Schritt in die Selbständigkeit. Tobias‘ langjähriger Freund Roland Straller schloss sich bald diesem Weg an und trug als Diplomgrafiker seinen Teil zum Unternehmen bei. Gemeinsam ist das Duo seither auf der herzlichen Suche nach modischen, grafischen und auch musikalischen Motiven zum Thema Tiere, menschliche Tiere und nicht-menschliche Tiere.

(GILLOUT)

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.