Von den Politikern, die auf der Weltklimakonferenz in Posen in einem der „BMW Hydrogen 7“ eingestiegen sind, dürften die wenigsten bemerkt haben, welcher Treibstoff für ihr Fortkommen verantwortlich war. Die mit Wasserstoff angetriebene Luxuslimousinen von BMW sind äußerlich kaum von den anderen Modellen der 7er Reihe zu unterscheiden und selbst wer einen Blick unter die Motorhaube wirft, wird den Unterschied zum Serienmotor nur an der Beschriftung ausmachen.Eigentlich sollte man meinen, dass die Hydrogen-Modelle schon längst Alltag geworden sind, doch dem ist nicht so. Ein entscheidender Grund dafür ist das fehlende Tankstellennetz. Seit Ende der 1970er Jahre, als mit der praktischen Forschung an Wasserstoffmotoren begonnen wurde, ist es nicht gelungen dieses aufzubauen. Dabei ist schon lange ist abzusehen, dass Wasserstoff, neben Strom, eine alternative Energiequelle in der Zukunft der Mobilität sein wird.Denkbar ist etwa ein ganzheitliches Konzept mit Wasserstoff als Energiespeicher in Kombination mit einer Brennstoffzelle und Elektromotor als Antrieb. Autos wie der „BMW Hydrogen 7“ sind in dieser Entwicklung eine wichtige Zwischenstufe, verbinden sie doch den vertrauten Verbrennungsmotor mit der noch neuen Wasserstofftechnologie. Die Verbreitung, die Erdgas als Treibstoff in wenigen Jahren erreicht hat, zeigt, dass die Autofahrer grundsätzlich bereit sind auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen, vorausgesetzt damit sind keine Komforteinbußen verbunden.Im Gegensatz zu Erdgas ist Wasserstoff aber kein fossiler Brennstoff. Er steht quasi unbegrenzt zur Verfügung und bei der Verbrennung entsteht kein CO2. Allerdings ist die Gewinnung von Wasserstoff im Moment noch energieintensiv und eng mit der Petrochemie verbunden. Nur wenn die Herstellung möglichst effizient und ohne Schadstoffausstoß geschieht, ist Wasserstoff auch wirklich der umweltfreundliche Treibstoff der Zukunft. Daher ist es auch notwendig neue Herstellungsverfahren zu entwickeln, wie z.B. Solarparks, in denen der Wasserstoff aus Wasser gewonnen wird. Dann macht die Fahrt mit dem „BMW Hydrogen 7“ doppelt Freude.
(GILLOUT)
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